Wohngebäude Auf der Zeche Freiburg

2020

Das Zechenareal liegt in außergewöhnlicher stadträumlicher Lage am Fuße des Schönbergs. Historisch bedingt ist das – im Dritten Reich als Eisengrube genutzte Areal – durch eine Bahnlinie vom Stadtteil Freiburg-St. Georgen abgegrenzt. Mit dem Neubau erhält das Zechenareal eine städtebauliche und architektonische Aufwertung im ländlich geprägten Umfeld zwischen Bahngleisanlage und den Weinbergen. 

Differenz und Ähnlichkeit
Aus baurechtlichen Gründen konnte der Wohnungsneubau nur auf dem Fußabdruck eines zum Abriß freigegeben Altbaus errichtet werden und sollte auch zukünftig als ein Teil des vorhandenen Gebäudeensembles gelesen werden. In seiner äusseren Gestalt different zum Altbau, greift der Wohnungsneubau die Geschossigkeit und Proportion des Altbaus auf und arbeitet mit ähnlichen architektonischen Mitteln – verputzter Massivbau, Lochfassade. Mit geschichteter Fassadengestaltung aus Balkonen, Betongesimsen sowie dem zurückgesetzten Flachdachgeschoss, wirkt der Baukörper trotzdem eigenständig in heutigem Zeitgeist verortet.

Der innenliegende Erschließungskern ermöglicht die Anordnung der 13 Wohnungen entlang der Aussenfassaden nach allen Himmelsrichtungen und bietet mit großen Terrassen oder Balkonen einen hohen Wohnkomfort. Ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss dient als Grundlage für eine gute Hausgemeinschaft. 

Als Reminizenz an die vormalige Eisenerzgewinnung auf dem Areal erhielt die Gebäudehülle einen rauhen, durchgefärbten Kratzputz mit Eisenglimmerzusatz. An sonnigen Tagen glitzern die Fassaden des Neubau im Gegenlicht und erinnern an die Zeche.